Mobbing

Der Begriff „Mobbing“ ist derzeit in der ICD-10 keine eigenständige Kategorie; diagnostisch wird dieses Erkrankungsbild häufig als Anpassungsstörung (F43.2) verschlüsselt.

Definition:
Unter Mobbing wird eine konfliktbelastende Kommunikation am Arbeitsplatz unter Kollegen oder zwischen Vorgesetzten und Untergebenen verstanden, bei der die angegriffene Person unterlegen ist und von einer oder mehreren Personen systematisch und während längerer Zeit mit dem Ziel der Ausgrenzung direkt oder indirekt angegriffen wird. Es kann dabei zu bestimmten Handlungen kommen:

• Angriffe auf die Möglichkeit sich mitzuteilen, z.B. man wird ständig unterbrochen

• Angriffe auf soziale Beziehungen, z.B. man spricht nicht mehr mit dem/der Betroffenen

• Auswirkungen auf das soziale Ansehen, z.B. man verbreitet Gerüchte

• Angriff auf die Qualität der Berufs- und Lebenssituation, z.B. man gibt ihm oder ihr sinnlose Arbeitsaufgaben

• Angriff auf die Gesundheit, z.B. Androhung körperlicher Gewalt

Als Folgen von Mobbing können verschiedene Symptome von Krankheitswert auftreten: Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Schlafstörungen, Nervosität, depressive Verstimmungen, Erschöpfungssyndrome, Angstreaktionen (v.a. Versagensängste) und Somatisierungsstörungen, Selbstwertkrisen, Posttraumatische Belastungsstörungen, Tinnitus, Suizidalität, vermehrte Einnahme von Medikamenten und Alkoholmissbrauch.

Literatur: Schwickerath, J. (2014). Mobbing erfolgreich bewältigen. In vier Schritten aus der Mobbingfalle. Weinheim: Beltz Verlag.